Dienstag, 16. September 2014

Wider dem Status Quo. Freundschaft ist keine Ausrede.

Vor kurzem habe ich mir die letzte Staffel von "How I met your mother" angeschaut, die trotz ihrer sehr schweren Erträglichkeit immerhin eine paar schlaue Weisheiten enthielt.

"Wenn ihr jemanden in eurem Leben halten wollt, dann müsst ihr etwas dafür tun." Das ist sinngemäß ein Zitat von Ted, das mir im Kopf geblieben ist. Man kann in seinem Leben nur wenige Menschen bei sich behalten, oft ist man nur in Abschnittsfreundschaften verwickelt.

Blickt man in seine Vergangenheit merkt man schnell, wie viele Freundschaften bereits vergangen sind, obwohl man sich super verstand. Ein Blick in die Zukunft sieht auch nur für wenige Menschen einen bleibenden Platz im Leben vor.

Räumliche Nähe ist für die meisten zwischenmenschlichen Kontakte das Hauptkriterium. Schwindet sie, so schwindet auch die Freundschaft. So viele Menschen in meinem Leben, die mir wichtig waren sind verschwunden. Das war kein gewollter Vorgang, aber unvermeidlich.

Im Kontakt mit dem anderen Geschlecht ergibt sich schnell eine "Friendzone", man schließt es aus mit sehr sympathischen Menschen des anderem Geschlechts etwas anzufangen, da man Angst vor den Konsequenzen hat.

"Aber wenn es schief geht, dann ist auch die komplette Freundschaft kaputt."

Sexuelle Begegnungen zerstören und verändern Freundeskreise. Langjährige Gruppen teilen sich nach dem Ende einer Beziehung von 2 Freunden innerhalb der Gruppe. Solche Erfahrungen haben viele gemacht, haben viele geprägt und sie können in einer Haltung enden, die nicht mehr ist als die zwanghafte Aufrechterhaltung eines Status Quos.

Freunde sind wichtig. Freundeskreise bringen zahlreiche Erlebnisse und machen unser Leben lebenswert. Jedoch stimmt leider: Alles wird vorübergehen.

Im Studium lernt man zahlreiche Menschen kennen. Das immense Ausmaß an sozialen Kontakten ist wohl einer der Faktoren, die das Studieren so wundervoll machen. Und trotzdem wird man den größten Teil seiner Kommiltonen nach Ende des Studiums aus den Augen verlieren.

Letztendlich zieht es uns irgendwann zurück in die Heimat, weil es eben doch nirgendwo so ist wie daheim.

Schlussfolgernd stellt sich die Frage ist es irgendeine Freundschaft wirklich wert, nicht auch das Risiko einzugehen, sie zu vertiefen, auch wenn sie vielleicht daran zerbricht?

Man kann nur wenige Kontakte halten und wer weiß, vielleicht muss man die Menschen die man schätzt heiraten, um sie für immer bei sich zu halten.

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