UKIP, Front National, in Österreich die FPÖ und in Deutschland die AfD. In ganz Europa wächst das nationalistische Unkraut das sich nach der alten Welt sehnt. Weg mit dem Euro, Kompetenzen zurück in die Nationen, Grenzen dicht machen, Klimawandel leugnen, sexuelle Vielfalt verurteilen und die Kernfamilie als einzige Form des Zusammenlebens fördern. Alles in allem wollen die nationalistischen Parteien zurück in die 70er Jahre. Damals, wo noch alles ja so überschaulich war. Früher war ja alles besser. Wer Angst vor der Gegenwart hat, sehnt sich nach der Vergangenheit - die wenn man ein wenig psychologisches Wissen besitzt, sowieso nicht adäquat im Gehirn abgespeichert ist.
Die neue Rechte ist nationalistisch. Es fehlt die neue Linke, die die internationalistisch ist. Der heutige politische Kampf ist nicht mehr mit den alten Kategorien der 70er Jahre zu fassen. Der heutigen Rechten darf nicht mit einer Mitten-Durchwurstel-Haltung entgegen getreten werden. Es muss krachen. Wir brauchen wieder echte linke Politik, eine echte linke Identität, die sich nicht nur dahingegehnd erstreckt, dass man gegen das ist, was die Rechten fordern, sondern dass man selbst Visionen hat, selbst ein echtes Ziel. Wir müssen am anderen Pol stehen, müssen echten Kontrast zu den rechten Spinnern zeigen.
Aktuell ist nicht die Zeit für Grautöne. Wir brauchen Schwarz und Weiß. Wir brauchen Gut und Böse. Wir brauche Fortschritt gegen Verharrung. Europäisch gegen Nationalistisch.
Wenn das rechte Pack fordert die nationalen Grenzen zu schließen, muss Links heißen die Grenzen am Mittelmeer zu ziehen, die Grenzen der EU sind unsere Grenzen. Wenn das rechte Pack fordert Brüssel sämtliche Kompetenzen zu entziehen, um wieder "selbst entscheiden zu dürfen" muss gefordert werden mehr Kompetenzen an Brüssel abzugeben, denn nur so können wir tatsächlich wieder selbst entscheiden. Wenn das rechte Pack die nationale Währung zurückfordert muss klar werden, dass wir uns selbst ans Bein pissen. Es muss klar werden, wer nationalen Wohlstand will, dessen Nation ist die europäische. Wir müssen endlich einen richtigen europäischen Staat fordern. Einen Staat der den Konzernen ihre Macht entreißt, sodass wieder die Politik den Markt diktiert und nicht der Markt die Politik.
Wir dürfen den Rechten nicht das Feindbild der Gesellschaft vorgeben lassen. Das Feindbild darf nicht Osteuorpa oder der Islam sein. Unsere Feinde müssen globaler sein. Der Amerikaner, der uns nur als kleines Kind sieht und mit seinen Gesetzen meint das Universum einnehmen zu können. Der Russe, der unsere europäischen Grenzen nicht akzeptiert und nach dem Osten greift. Wir müssen uns als Linke als europäisch begreifen. Der Kampf für eine globale faire Welt kann nicht in einer Schlucht in den österreichischen Alpen stattfinden. Er muss ganz Europa umfassen.
Wenn die Rechte sich europäisiert und den Nationalstaat zurückfordert, muss sich die europäische linke Formieren und das Verteidigen, was wir bereits besitzen und die Schritte fordern, dass wir den Nationalstaat endgültig überwinden. Links muss heute europäisch sein, wenn rechts nationalistisch ist. Wir brauchen wieder Idenität. Wir müssen den Leuten ermöglichen sich für eine Seite entscheiden zu können. Unpolitisch zu sein darf keine Option sein. Wir brauchen einen richtigen Kampf zwischen Links und Rechts. So werden wir die Arschlöcher los. Und in 15 Jahren können wir wieder Politik der Mitte machen und uns in unseren Erfolgen baden.
Be european. Be left-winged.
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