Nun ist es einige Monate her seitdem ich das Psychologiestudium beendet habe. Es war eine gute und wichtige Zeit und es hat den Grundstein für meine Zukunft gelegt. Wo bin ich nun gelandet? In der forenischen Psychiatrie - als Forscher. Forschung hat mir schon im Studium Spaß bereitet, doch der Drang etwas zu ändern hat mich aus ihr getrieben und dennoch scheint sie eine gute Möglichkeit zu sein, den nötigen Einfluss auf die Gesellschaft nehmen zu können.
Nun: Was lernt man in seinen ersten Monaten nach dem Studium?
Zunächst lernt man die Schrecken der Unsicherheit kennen, wenn man nicht weiß wo man landet. Wenn man gute Noten hat, gute Kenntnisse und doch über ein viertel Jahr zwischen der Vergangenheit und der Zukunft hängt. Das ist eine Zeit in der es extrem schwer ist Entscheidungen zu treffen und extrem schwer ist eine Ressourcen zu nutzen und nicht verrückt zu werden, oder zumindest sehr traurig. Man weiß nicht wo man landen wird, örtlich wie jobtechnisch, man weiß nicht, ob man seine Freunde behalten wird und man weiß nicht, ob das was im Studium gemacht hat eine gute Idee war. Hat man vielleicht seine Zeit verschwendet? Hätte man mehr Praktika machen müssen? Hätte man sich mehr nach den Bedürfnissen der Wirtschaft richten müssen? Wird man nun als Versagerpersönlichkeit enden, die erstmal ein Jahr rumgurkt, bis sie sich doch durchrafft 20.000 Euro für die ausbeuterische Psychotherapieausbildung zu investieren?
Bei mir hat sich diese Zeit der Unsicherheit über gute 3 Monate gezogen. Das war eine emotionale Zeit mit Bewerbungen, Absagen, gefühlten 10.000 möglicherweise-letzten-Mal-Treffen von Freunden, Vorstelllungsgesprächen, die einem eine kurze Hoffnung schenken, um dann doch wieder von der Realität gerichtet zu werden und zu erkennen: Einen Job nach dem Studium zu finden, der a) an dem Ort ist zu dem man möchte und b) den eigenen Fähigkeiten und Wünschen entspricht & dabei c) noch angemessen bezahlt ist, ist verdammt schwer. Respekt an die Menschen, die alle 3 Kriterien geschafft haben. Ich habe gelernt, dass man mindestens bei einem der Kriterien flexibel sein muss. Bei mir war es der Ort. Es ist ätzend nicht mehr alle seine Freunde sehen zu können und ein neues Sozialleben aufbauen zu müssen, doch letztlich muss es manchmal sein. Irgendwann kam der Tag mit dem Job und dem Vorstellungsgespräch, die gepasst haben und dann der befreiende Anruf einer Zusage. In diesem Moment fiel mir eine riesige Last vom Rücken. Endlich konnte ich wieder über meine Zukunft bestimmen. Endlich konnte ich die missliche Lage wieder lenken und selbstwirksam sein. Für die Menschen, die das hier lesen: Es ist übrings völlig normal, dass man mehrere Monate nach dem ersten Job sucht: Hier eine kurze Übersicht. Dennoch sind das zermürrbende Monate, weil man nicht glaubt zu den normalen zu gehören, man glaubt man wird einer dieser Menschen sein, die länger brauchen - dieses Warten zerstört das eigene Selbstbewusstsein, das man im Studium aufgebaut hat.
Wie fühlt sich dann der erste Job an?
Viele berichten von Inkompetenz. Ich habe es eher als Herausforderung gesehen. Man ist sich nicht sicher, ob das was man gelernt hat jetzt richtig ist. Aber man merkt schnell: Es gibt nicht immer ein richtig und falsch. Es gibt verschiedene Wege und wenn man seinen Weg gut begründen kann, dann kommt das auch an. Schließlich arbeiten dort auch nur Menschen. Klar - mit mehr Berufserfahrung, aber auch diese Wissen nicht immer was richtig ist. Auch diese müssen mit besten Wissen und Gewissen den optimalen Weg zu finden. Und: Das Studium bietet einem eine wirkliche gute Grundlage. Man glaubt es vielleicht nicht, aber wir Psychologen wissen nach dem Studium mehr als wir glauben, oder wir wissen wo wir es finden können. Das Studium ist ein riesiges Nachschlagewerk für Situationen in den man sich unsicher ist. Also schmeißt eure Unterlagen nicht weg. Ihr werdet sie wieder brauchen.
Man wird auch von Woche zu Woche kompetenter und mit ein wenig Glück und Selbstbewusstsein findet man seine eigene Position im System. Ich persönlich arbeite jetzt in der forenisch-psychiatrischen Forschung an einem Migrationsprojekt. Hier merke ich, dass es in der Evaluationsforschung oftmals an Grundlagenforschung fehlt, an fundierter allgemeinpsychologischer Ausrichtung. Hier setze ich nun an und schauen wir mal wo mich das hin führt.
Weiterhin, und liebe Pias ihr werdet mir das jetzt hoffentich entschuldigen, bin ich froh dass ich mir selbst genug Wert war nicht Pia zu werden. Pia zu werden ist scheiße: Du wirst ausgenutzt und scheiße bezahlt. Du machst viel Arbeit, die du nicht machen dürftest und es wird dir nicht anerkennt. Und viele meiner Kollegen bei den Pias lassen es mit sich machen: Denn man möchte ja Psychotherapeut werden. Meine Empfehlung an alle künftigen und aktuellen Pias: Lasst es sein. Investiert eure 120 Euro und werdet Heilpraktiker für Psychotherapie. Damit könnt ihr zwar keine Kassenpatienten arbeiten, aber nur so lernen es die Politik. Ihr braucht diese Ausbildung nicht, um kompetent zu werden. Ihr könnt auch in einer Klinik als richtiger Psychologe arbeiten und rumprobieren und eure Kenntnisse aus den Manualen holen. Und Supervision könnt ihr auch machen ohne Pia zu sein. Ich will hier niemand beleidgen. Ich will nur sagen: Seid euch selbst genug wert. Und wenn ihr es doch macht, dann demonstriert, demonstriert, demonstriert. Macht nicht mehr als ihr solltet, lasst euch alles aufschreiben und verklagt eure Klinik wenn ihr fertig seid (denn wenn ihr als Psychotherapeut arbeitet, steht euch auch der Lohn zu - und das passiert sobald ihr euren Praktikantenstatus überschreitet, was offenbar permanent passiert.)
Samstag, 22. September 2018
Dienstag, 21. August 2018
Post-Hartz 4 - für eine belohnungsorientierte statt sanktionsorientierte Grundsicherung
Hartz 4 - ALG 2. Es wird viel in linken Kreisen über die Höhe der Sätze diskutiert, der wesentliche Makel befindet sich jedoch nicht in der Höhe der Grundsicherung, sondern im Menschenbild das dahinter steckt: Hartz 4 haftet der neoliberale Geist der 00er Jahre an. Es ist ein sanktionsorientiertes System, das den Menschen als arbeitsscheues Wesen betrachtet, der sich um jedwede Bemühung drückt und von oben kontrolliert werden muss.
Im Wesentlichen entspricht dies der Theorie X von McGregor mit den entsprechenden Folgen einer selbsterfüllenden Prophezeihung: Man geht davon aus, dass Hartz 4 von arbeitsscheuen Menschen bezogen wird, die schlicht das soziale System belasten und sich von der Mehrheit finanzierern lassen möchten. Es werden enge Grenzen gesetzt, die belegen, dass diese Theorie stimmt, z.B. das Ablehnen von Jobangeboten. Danach wird sanktioniert, um die Person dazu zu zwingen Jobs anzunehmen, die nicht zu ihnen passen und von denen sie nicht leben können. Dies erzeugt ein Misstrauen und eine Abneigung gegen den Staat und führt zu einer Weigerung den Anforderungen nachzukommen.
Bei Hartz 4 geht es in diesem Sinne darum diejenigen Personen möglichst gering zu halten, die das System missbrauchen, d.h. das Ziel ist Reduzierung von Sozialmissbrauch. Durch die Einschränkung der Möglichkeiten des Menschen wird eine Rückkehr in eine eigenständige Lebensführung erschwert, da schlicht zur Flucht aus der Sanktion Arbeit angenommen werden muss, die in einer kurzen oder mittleren Frist wieder abgelegt wird, da sie unter Bedinungen von schlechter Bezahlung und Fremdzwang zu wenig Bindung an die Arbeitsstelle und Arbeitsmotivation führt.
Eine Alternative stellt eine belohnungsorientiertes System dar: In diesem System erhält man eine Grundsicherung, die nicht gekürzt werden kann. Hierbei schwebt mir in etwa der aktuelle Hartz 4 Regelsatz vor. Bemüht sich eine Person um Arbeit, eine Ausbildung oder Weiterbildung so wird sie in einem solchen System mit einer Erhöhung des Satzes belohnt, z.B. 100 Euro. (Wer einmal mit ein paar Hundert Euro pro Monat über eine längere Zeit auskommen musste, der wird den Wert von 100 Euro pro Monat sicherlich kennen.) Zusätzlich bieten sich weitere "Erleichterungen" an, die erteilt werden könnten. Der Vorteil in diesem System ist, dass man Menschen nicht mehr zwingt, sondern Angebote macht. Wer seiner gesellschaftlichen Pflicht nachkommt wird belohnt, wer nicht dem wird keine Beachtung geschenkt.
In einem solchen System wird vom Staat der arbeitswillige ALG2-Empfänger in seinen Bemühungen unterstützt und gewertschätzt. Das Ziel ist nicht länger die Reduzierung von Sozialmissbrauch, sondern die Förderung von Arbeitstätigkeit, die wohl das eigentliche Ziel des Arbeitsamtes darstellt. Menschen, die ehrlich der Ansicht sind, dass sie von ca. 420 Euro leben wollen, können dies auch tun. Sie erhalten aber auch nicht mehr vom Staat. In diesem Sinne liegt die Entscheidungsgewalt wieder beim Empfänger der Sozialleistung, nicht beim Staat.
Ich persönlich würde eine solche Grundsicherung auch auf andere Bereiche ausweiten, z.B. als Ersatz für das Bafög. In diesem Sinne wäre das neue Bafög der Grundsicherungsbeitrag + Studienzulage (natürlich darf das in der Summe nicht weniger sein als der heutige bereits geringe Bafög-Satz). Jemand der nicht arbeitet erhält also eine Grundsicherung. Jemand der aus einem guten Grund nicht arbeitet, z.B. zur Aus- und Weiterbildung oder zur Pflege der Eltern, etc., der erhält mehr. Hierbei werden die Facetten der Realität mehr anerkannt. Gutes Verhalten verstärkt.
Abschließend sei bemerkt: Ich habe durchaus bewusst den aktuellen Hartz 4 Satz als Grundsicherung gewählt. Dieser gewährleistet gerade in Kombination mit dem Bezahlen einer Wohnung das ÜBERLEBEN einer Person. Ich gehe persönlich davon aus, dass sich die Mehrheit der ALG2-Empfänger sowieso bemüht und damit Zulagen in diesem System erhalten würde. Und das wäre auch richtig so. Die, die tatsächlich nicht arbeiten oder anderes leisten WOLLEN, werden schlicht nicht belohnt, sondern müssen mit dem wenigen, was sie bekommen auskommen.
Im Wesentlichen entspricht dies der Theorie X von McGregor mit den entsprechenden Folgen einer selbsterfüllenden Prophezeihung: Man geht davon aus, dass Hartz 4 von arbeitsscheuen Menschen bezogen wird, die schlicht das soziale System belasten und sich von der Mehrheit finanzierern lassen möchten. Es werden enge Grenzen gesetzt, die belegen, dass diese Theorie stimmt, z.B. das Ablehnen von Jobangeboten. Danach wird sanktioniert, um die Person dazu zu zwingen Jobs anzunehmen, die nicht zu ihnen passen und von denen sie nicht leben können. Dies erzeugt ein Misstrauen und eine Abneigung gegen den Staat und führt zu einer Weigerung den Anforderungen nachzukommen.
Bei Hartz 4 geht es in diesem Sinne darum diejenigen Personen möglichst gering zu halten, die das System missbrauchen, d.h. das Ziel ist Reduzierung von Sozialmissbrauch. Durch die Einschränkung der Möglichkeiten des Menschen wird eine Rückkehr in eine eigenständige Lebensführung erschwert, da schlicht zur Flucht aus der Sanktion Arbeit angenommen werden muss, die in einer kurzen oder mittleren Frist wieder abgelegt wird, da sie unter Bedinungen von schlechter Bezahlung und Fremdzwang zu wenig Bindung an die Arbeitsstelle und Arbeitsmotivation führt.
Eine Alternative stellt eine belohnungsorientiertes System dar: In diesem System erhält man eine Grundsicherung, die nicht gekürzt werden kann. Hierbei schwebt mir in etwa der aktuelle Hartz 4 Regelsatz vor. Bemüht sich eine Person um Arbeit, eine Ausbildung oder Weiterbildung so wird sie in einem solchen System mit einer Erhöhung des Satzes belohnt, z.B. 100 Euro. (Wer einmal mit ein paar Hundert Euro pro Monat über eine längere Zeit auskommen musste, der wird den Wert von 100 Euro pro Monat sicherlich kennen.) Zusätzlich bieten sich weitere "Erleichterungen" an, die erteilt werden könnten. Der Vorteil in diesem System ist, dass man Menschen nicht mehr zwingt, sondern Angebote macht. Wer seiner gesellschaftlichen Pflicht nachkommt wird belohnt, wer nicht dem wird keine Beachtung geschenkt.
In einem solchen System wird vom Staat der arbeitswillige ALG2-Empfänger in seinen Bemühungen unterstützt und gewertschätzt. Das Ziel ist nicht länger die Reduzierung von Sozialmissbrauch, sondern die Förderung von Arbeitstätigkeit, die wohl das eigentliche Ziel des Arbeitsamtes darstellt. Menschen, die ehrlich der Ansicht sind, dass sie von ca. 420 Euro leben wollen, können dies auch tun. Sie erhalten aber auch nicht mehr vom Staat. In diesem Sinne liegt die Entscheidungsgewalt wieder beim Empfänger der Sozialleistung, nicht beim Staat.
Ich persönlich würde eine solche Grundsicherung auch auf andere Bereiche ausweiten, z.B. als Ersatz für das Bafög. In diesem Sinne wäre das neue Bafög der Grundsicherungsbeitrag + Studienzulage (natürlich darf das in der Summe nicht weniger sein als der heutige bereits geringe Bafög-Satz). Jemand der nicht arbeitet erhält also eine Grundsicherung. Jemand der aus einem guten Grund nicht arbeitet, z.B. zur Aus- und Weiterbildung oder zur Pflege der Eltern, etc., der erhält mehr. Hierbei werden die Facetten der Realität mehr anerkannt. Gutes Verhalten verstärkt.
Abschließend sei bemerkt: Ich habe durchaus bewusst den aktuellen Hartz 4 Satz als Grundsicherung gewählt. Dieser gewährleistet gerade in Kombination mit dem Bezahlen einer Wohnung das ÜBERLEBEN einer Person. Ich gehe persönlich davon aus, dass sich die Mehrheit der ALG2-Empfänger sowieso bemüht und damit Zulagen in diesem System erhalten würde. Und das wäre auch richtig so. Die, die tatsächlich nicht arbeiten oder anderes leisten WOLLEN, werden schlicht nicht belohnt, sondern müssen mit dem wenigen, was sie bekommen auskommen.
Samstag, 17. Februar 2018
Pläne für eine neue Sozialdemokratie
Die Welt ist im Wandel und das Parteiensystem verändert sich. Die deutsche SPD und andere sozialdemorkatische Parteien müssen sich anpassen, verändern, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Hier möchte ich ein paar Punkte präsentieren, die für eine künftige Sozialdemokratie wichit sein könnten:
EUROPA
Zuerst genannt, da er unglaublich wichtig ist. Die Globalisierung ist mehr oder weniger vollendet. Heute spielt der Wettbewerb von Firmen innerhalb der Landesgrenze eine weitaus geringere Rolle als früher. Ein isolierter einzelner Staat kann wenig bewegen, da er auf die Entscheidungen anderer Staaten stets reagieren muss. Dies führt zu einer Einschränkung der Handlungsfreiheit des Staates.
Daher braucht es eine Reform der EU, eine Erweiterung der EU in Richtung eines echten Staates. Die EU braucht eine Regierung, die sich für die Interessen der europäischen Bürger in ganz Europa und der Welt einsetzt. Hierfür braucht es eine Ermächtigung der Europaparlaments. Hierzu braucht es ein Initiativrecht des Europaparlements und den Grundsatz: "Europarecht bricht Landesrecht". Das europäische Parlament muss demoraktisch legimentiert werden, sodass es eine legitime Regierung entsenden kann, die sich um die Wirtschaft, soziale Absicherung, Sicherheit und Entwicklung Europas kümmert.
Nur ein starkes, handlungsfähiges Europa kann in der globalisierten Welt unsere Interessen durchsetzen. Nur ein starkes, handlungsfähiges Europa kann Ungerechtigkeit seien sie wirtschaftlich, militärisch oder humanitär beheben.
Die Sozialdemokratien müssen die europhilen Parteien der EU werden. Die Sozialdemokratie muss sich effektiv für europäische Lösungen einsetzen, wo es europäischer Lösungen bedarf. Wir dürfen keine nationalen vor europäischen Interessen stellen.
GROSSKONZERNE
Die Wirtschaft wird in vielen Branchen von wenigen riesigen Konzernen oder Konzerngruppen dominiert. Gerne sitzen diese in Amerika und beziehen sich auf US-Recht und entziehen sich unserer Kontrolle. Weiterhin hinterziehen sie gerne Steuern über Steueroasen und nutzen eine jedes Schlupfloch, das ihren Interessen dient.
Die Sozialdemokratien sollten sich dafür einsetzen, dass diese Firmen einen einen Sitz in der EU haben. Auch müssen Internetfirmen dazu gezwungen werden Server in Europa einzurichten, sodass die Daten der europäischen Bürger in europäischer Hand sind. Globalisierung darf nicht bedeuten sich der staatlichen Kontrolle zu entziehen. Konzerne dürfen nicht die Welt regieren.
Konzerne müssen auch dazu gezwungen werden in dem Staat ihre Steuern zu zahlen, in dem sie ihre Waren loswerden. Alternativ muss eine europäische Steuer eingeführt werden, die auf die europäischen Regionen fair und umsatzgetreu verteilt werden. Steuerdeals mit harsch bestraft und unterbunden werden.
EIGENTUM VERPFLICHTET
Wer besitzt hat eine gesellschaftliche Verantwortung. Wer dieser Verantwortung nicht gerecht wird, dem muss sie entzogen werden: Konzerne und Banken, die bankrott gehen, weil sie scheiße gewirtschaftet haben dürfen gerettet werden, aber nur wenn ihr Eigentum an den Staat über geht. Wenn eine ganze Branche, eine Großzahl an Menschen am Überleben eines Konzern angewiesen sind, dann müssen sie auch gesellschaftlich kontrolliert werden können.
Wenn eine Firma wie VW mit unlauteren Mitteln Gewinne erzielt und dann wenn es rauskommt im freien Fall ist, dann darf ihre wichtige Position für Deutschland kein Kritierum sein, dass man sie nicht bestraft. Eine solche Firma muss ihre Schulden an die Gesellschaft zurückzahlen und wenn sie das nicht kann wird sie verstaatlicht. Zudem sollten Manager auch privat haften können, wenn sie eine Firma in den Ruin treiben.
Eigentum verpflichtet. Dieser Grundsatz muss viel stärker beachtet werden um die Auswüchsen des Kapitalismus gerecht zu werden.
DIGITALISIERUNG
Die Digitalisierung ist eine gute Sache. Von der Digitialsierung können viele Menschen enorm profitieren, daher ist es wichtig Spielregeln dafür aufzustellen. Es kann nicht sein, dass wenn eine Firma 50 % der Zeit spart, weil sie vermehrt Software nutzt, dies nicht beim Arbeitnehmer ankommt. Wenn man durch Digitalisierung und Einsatz von Robotoren die Gewinne erhöhen kann bei geringeren zeitlichen Aufwand, dann muss dies für die Arbeitnehmer mit kräftigen Lohnzuwäschen und Reduzierungen der Arbeitszeit verbunden sein.
Die Digitalisierung kann uns enorme neue Freiheiten und Verbesserungen der Lebensqualität bringen. Mehr Zeit für die Familie, Freunde und Freizeit. Mehr Zeit sich zu erholen. Die Digitalisierung darf nicht einseitig für Konzerninteressen genutzt werden. Digitalisierung darf nicht mit einer Verschlechterung des Arbeitsbedingungen und einem riesigen Abbau von Arbeitsplätzen verbunden werden.
Und na klar: Alter braut endlich die Internetleitungen aus! Kackegal wie viel es kostet.
SOZIALE ABSICHERUNG
Soziale Absicherung heißt in der modernen Welt sich weiterbilden zu können und müssen. Bildung ist der Schlüssel für unseren Wohlstand. Damit dies gelingt müssen Menschen auch in der Lage sein sich weiterbilden zu können. Hierfür ist vor allem finanzielle Absicherung gefragt.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen oder ähnliche Konzepte können hier helfen. Ein Mensch muss seine Arbeit unterbrechen können ohne dass er zu tief fällt. Nur dann werden sich noch mehr Menschen weiterbilden. Die Sozialdemokratie muss sich dafür einsetzen, dass der Staat sich um die Zukunft seiner Bürger kümmert und dies nicht dem Privatwesen überlassen.
Soziale Absicherung muss sich immer an den Armen orientieren. Es geht darum, dass der wenig hat immernoch genug hat um zu überleben und teilzuhaben. Bei künftigen Rentenkonzepten braucht es nicht darum gehen, dass das monatliche Einkommen ausreicht, dass Bonzen weiter einen bonzigen Lebensstil haben können. Eine künftige Rente muss für den Armen hoch genug sein. Reiche können sich immer irgendwie selbst versorgen.
Ganz wichtig: Nur wer viel hat, kann sich Rücklagen anlegen. Aus Vermögen lässt sich nur mehr Vermögen erzielen, wenn man das Geld nicht direkt benötigt. Ein Armer ist nicht zu blöd sich Aktien zu kaufen. Er kann es sich schlicht nicht leisten. Armut bedeutet, dass wenn du dir eine neuen Waschmaschine kaufst, du für sehr lange Zeit kein Geld für einen neuen Fernseher, ein Auto, etc. haben wirst. Soziale Absicherung muss sich an der unteren Hälfte der Gesellschaft orientieren, nicht an der oberen.
EUROPA
Zuerst genannt, da er unglaublich wichtig ist. Die Globalisierung ist mehr oder weniger vollendet. Heute spielt der Wettbewerb von Firmen innerhalb der Landesgrenze eine weitaus geringere Rolle als früher. Ein isolierter einzelner Staat kann wenig bewegen, da er auf die Entscheidungen anderer Staaten stets reagieren muss. Dies führt zu einer Einschränkung der Handlungsfreiheit des Staates.
Daher braucht es eine Reform der EU, eine Erweiterung der EU in Richtung eines echten Staates. Die EU braucht eine Regierung, die sich für die Interessen der europäischen Bürger in ganz Europa und der Welt einsetzt. Hierfür braucht es eine Ermächtigung der Europaparlaments. Hierzu braucht es ein Initiativrecht des Europaparlements und den Grundsatz: "Europarecht bricht Landesrecht". Das europäische Parlament muss demoraktisch legimentiert werden, sodass es eine legitime Regierung entsenden kann, die sich um die Wirtschaft, soziale Absicherung, Sicherheit und Entwicklung Europas kümmert.
Nur ein starkes, handlungsfähiges Europa kann in der globalisierten Welt unsere Interessen durchsetzen. Nur ein starkes, handlungsfähiges Europa kann Ungerechtigkeit seien sie wirtschaftlich, militärisch oder humanitär beheben.
Die Sozialdemokratien müssen die europhilen Parteien der EU werden. Die Sozialdemokratie muss sich effektiv für europäische Lösungen einsetzen, wo es europäischer Lösungen bedarf. Wir dürfen keine nationalen vor europäischen Interessen stellen.
GROSSKONZERNE
Die Wirtschaft wird in vielen Branchen von wenigen riesigen Konzernen oder Konzerngruppen dominiert. Gerne sitzen diese in Amerika und beziehen sich auf US-Recht und entziehen sich unserer Kontrolle. Weiterhin hinterziehen sie gerne Steuern über Steueroasen und nutzen eine jedes Schlupfloch, das ihren Interessen dient.
Die Sozialdemokratien sollten sich dafür einsetzen, dass diese Firmen einen einen Sitz in der EU haben. Auch müssen Internetfirmen dazu gezwungen werden Server in Europa einzurichten, sodass die Daten der europäischen Bürger in europäischer Hand sind. Globalisierung darf nicht bedeuten sich der staatlichen Kontrolle zu entziehen. Konzerne dürfen nicht die Welt regieren.
Konzerne müssen auch dazu gezwungen werden in dem Staat ihre Steuern zu zahlen, in dem sie ihre Waren loswerden. Alternativ muss eine europäische Steuer eingeführt werden, die auf die europäischen Regionen fair und umsatzgetreu verteilt werden. Steuerdeals mit harsch bestraft und unterbunden werden.
EIGENTUM VERPFLICHTET
Wer besitzt hat eine gesellschaftliche Verantwortung. Wer dieser Verantwortung nicht gerecht wird, dem muss sie entzogen werden: Konzerne und Banken, die bankrott gehen, weil sie scheiße gewirtschaftet haben dürfen gerettet werden, aber nur wenn ihr Eigentum an den Staat über geht. Wenn eine ganze Branche, eine Großzahl an Menschen am Überleben eines Konzern angewiesen sind, dann müssen sie auch gesellschaftlich kontrolliert werden können.
Wenn eine Firma wie VW mit unlauteren Mitteln Gewinne erzielt und dann wenn es rauskommt im freien Fall ist, dann darf ihre wichtige Position für Deutschland kein Kritierum sein, dass man sie nicht bestraft. Eine solche Firma muss ihre Schulden an die Gesellschaft zurückzahlen und wenn sie das nicht kann wird sie verstaatlicht. Zudem sollten Manager auch privat haften können, wenn sie eine Firma in den Ruin treiben.
Eigentum verpflichtet. Dieser Grundsatz muss viel stärker beachtet werden um die Auswüchsen des Kapitalismus gerecht zu werden.
DIGITALISIERUNG
Die Digitalisierung ist eine gute Sache. Von der Digitialsierung können viele Menschen enorm profitieren, daher ist es wichtig Spielregeln dafür aufzustellen. Es kann nicht sein, dass wenn eine Firma 50 % der Zeit spart, weil sie vermehrt Software nutzt, dies nicht beim Arbeitnehmer ankommt. Wenn man durch Digitalisierung und Einsatz von Robotoren die Gewinne erhöhen kann bei geringeren zeitlichen Aufwand, dann muss dies für die Arbeitnehmer mit kräftigen Lohnzuwäschen und Reduzierungen der Arbeitszeit verbunden sein.
Die Digitalisierung kann uns enorme neue Freiheiten und Verbesserungen der Lebensqualität bringen. Mehr Zeit für die Familie, Freunde und Freizeit. Mehr Zeit sich zu erholen. Die Digitalisierung darf nicht einseitig für Konzerninteressen genutzt werden. Digitalisierung darf nicht mit einer Verschlechterung des Arbeitsbedingungen und einem riesigen Abbau von Arbeitsplätzen verbunden werden.
Und na klar: Alter braut endlich die Internetleitungen aus! Kackegal wie viel es kostet.
SOZIALE ABSICHERUNG
Soziale Absicherung heißt in der modernen Welt sich weiterbilden zu können und müssen. Bildung ist der Schlüssel für unseren Wohlstand. Damit dies gelingt müssen Menschen auch in der Lage sein sich weiterbilden zu können. Hierfür ist vor allem finanzielle Absicherung gefragt.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen oder ähnliche Konzepte können hier helfen. Ein Mensch muss seine Arbeit unterbrechen können ohne dass er zu tief fällt. Nur dann werden sich noch mehr Menschen weiterbilden. Die Sozialdemokratie muss sich dafür einsetzen, dass der Staat sich um die Zukunft seiner Bürger kümmert und dies nicht dem Privatwesen überlassen.
Soziale Absicherung muss sich immer an den Armen orientieren. Es geht darum, dass der wenig hat immernoch genug hat um zu überleben und teilzuhaben. Bei künftigen Rentenkonzepten braucht es nicht darum gehen, dass das monatliche Einkommen ausreicht, dass Bonzen weiter einen bonzigen Lebensstil haben können. Eine künftige Rente muss für den Armen hoch genug sein. Reiche können sich immer irgendwie selbst versorgen.
Ganz wichtig: Nur wer viel hat, kann sich Rücklagen anlegen. Aus Vermögen lässt sich nur mehr Vermögen erzielen, wenn man das Geld nicht direkt benötigt. Ein Armer ist nicht zu blöd sich Aktien zu kaufen. Er kann es sich schlicht nicht leisten. Armut bedeutet, dass wenn du dir eine neuen Waschmaschine kaufst, du für sehr lange Zeit kein Geld für einen neuen Fernseher, ein Auto, etc. haben wirst. Soziale Absicherung muss sich an der unteren Hälfte der Gesellschaft orientieren, nicht an der oberen.
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