Donnerstag, 19. November 2015

Modell des Alltagshandelns: Die Werkstattmetapher

Dieser Beitrag bezieht sich direkt auf einen älteren Post von mir und meinem postulierten Modell des Alltagshandelns. Ich versuche das Modell in einer Metapher darzustellen, um es besser verständlich zu machen.

Die Werkstattmetapher.
Man stelle sich das LZG als Werkstatt vor in der jede Menge Werkzeuge gelagert sind. Diese Werkzeuge sind Prinzipien, Prozesse und Fähigkeiten, über die wir bescheid wissen (Heuristiken). Es existieren Anleitungen für alle Werkzeuge, die praxisnah, in bildhafter und anekdotenhafter Form zeigen, wie und wo man ein bestimmtes Werkezug anwenden kann(episodische Fakten). In der Mitte steht ein Tisch auf dem das Werkstück liegt, das man gerade bearbeitet. Die Arbeiter in der Werkstatt beobachten die Tätigkeit des tätigen Monteurs(Priming), dem Ich, und holen permanent Werkzeuge, damit er jederzeit das richtige Werkzeug zur Hand haben kann (aktivierte teile des LZG). Da der Monteur nur mit den Werkzeugen arbeiten kann, die er zur Hand bekommt, bestimmen die Arbeiter gewisserweise seine Handlungsfähigkeit. Er kann jedoch den Arbeitern auch Befehele erteilen, um an das Werkzeug zu kommen, dass er gerade benötigt. Dem Monteur stehen einige Beobachter zur Seite, die ihn auf Fehler hinweisen oder falls nötig auch selbst eingreifen, ihm das Kommando entreißen (Monitoring). Um neue Werkezuge zu entwicklen, vorhandene zu modifizieren oder die Anleitungen zu verändern stehen dem Monteur einige Ingenieure zu Verfügung, die meist selbständig arbeiten, jedoch auch vom Monteur dirkte Anweisungen erhalten können (implizites und explizites Lernen). Die Zusammenarbeit in dieser Werkstatt verläuft meistens flüssig und erfolgreich, sodass die Tätigkeit an den Werkstücken in der Regel keine Probleme verursacht.

Welche Aussagen werden in dieser Metapher nun also getroffen?

1. Das LZG ist nicht als träge Bilbiothek oder Festplatte zu verstehen, in der Informationen kleinlich genau archiviert werden. Es ist viel mehr eine Art Abenteuermuseum, in der zu jedem Artefakt lebendige Geschichten erzählt werden, die seinen Zweck und seinen Hintergrund illustrieren.

2. Das Ich ist ein Akteur, das in großem Maße von anderen Faktoren determiniert wird, weil ihm dies enorme Vorteile bringt. Es ist der Entscheider und das ausführende Organ, die Exekutive, kann Befehle erteilen, muss dies aber meistens nicht, da es sich auf die Akteure im Hintergrund verlassen kann. (In etwa wie ein führender Politiker, der zwar klar die Entscheidungsgewalt hat, jedoch trotzdem in großem Maß von der richtigen Arbeit seiner Mitarbeiter abhängt.)

3. Das Gehirn bereitet sich in jedem Moment auf mögliche Folgesituationen vor, in dem es bestimmte Hirnbereiche und damit Wissen voraktiviert, damit schnell darauf zugegriffen werden kann.

4. Es werden permanent neues Wissen angelegt, altes modifiziert und verändert. Stichworte: Akkumodation und Assimilation

5. Neben der bewussten Überwachung des Ichs existiert auch eine weitere implizite Kontrollinstanz, die uns kurzzeitig die explizite Kontrolle entreißt, sollte es nötig sein.

6. Man bearbeitet immer nur eine Aufgabe im Aufmerksamkeitsfokus.


Welche Fragen bleiben offen?

Welche Rolle spielen Emotionen? Diese kommen in dieser Metapher und dem Modell nicht vor, obwohl sie eine entscheidende Rolle spielen müssen.

Wenn nur eine Aufgabe bearbeitet wird, wie gehen wir mit komplexen und vielfachen Anforderungen im Alltag um bzw. wie wird entschieden, was in den Aufmerksamkeitsfokus kommt?

Sind wir immer tätig? Oder was passiert, wenn wir nicht tätig sind?

Und vermutlich einige weitere.


Insgesamt versuche ich mein Modell des Menschen zu verfeinern und dem Menschen gerechter werden zu lassen. Ich finde es ist die Aufgabe eines Psychologen nicht nur Fachwissen in vielen Einzelgebieten zu erzielen, sondern dieses Wissen auch zusammenzubringen, um dem Verständnis des Waldes bzw. der Psyche im Gesamten immer näher zu kommen. Zu tief in den Baum zu schauen führt dazu, dass der Blick auf das Wesentliche verloren geht.

Freitag, 30. Oktober 2015

Was ist eigentlich Intelligenz?

Was ist eigentlich Intelligenz? Wir verwenden diesen Begriff extrem häufig, ohne zu wissen, was er eigentlich aussagt. Intelligenz im Sinne des IQ ist schnell erklärt: Die Fähigkeit zur höheren Bildung. Intelligenztests wurden dazu entwickelt, Schulkinder den richtigen Leistungsgruppen zuzuordnen (und auch fürs Militär, aber das ist eine andere Geschichte). Was der IQ aussagt, ist letztendlich aber nicht intelligentes Verhalten, sondern lediglich, ob man eine Neigung oder Fähigkeit zu einer bestimmten Art und Weise des Denkens hat.

Was ist nun aber intelligentes Verhalten? Ist KI, künstliche Intelligenz in der Tat intelligent? Jeder, der schon einmal das eine oder ander Computerspiel gespielt hat, ist mit NPCs vertraut. Diese Charaktere werden vom Computer gesteuert. Insbesondere in RPGs haben sie die Aufgabe auf bestimmte Reize zu reagieren, z.B. einen Angriff eines Tieres oder anderen Feindes. Sie sind darauf programmiert ihre Waffe zu ziehen und Kampfhandlungen auszuführen und mit genügend Lebenspunkten schaffen sie auch einen Kampf zu bestreiten. Sie sind nun deswegen intelligent? Wer gerade ältere Spiele kennt, war sicher schon einmal in der Situation in der ein NPC-Begleiter sich scheiße dumm verhalten hat, z.B. lief die Figur gegen einen Baum und schaffte es nicht an ihm vorbeizulaufen, oder sie fiel zwischen zwei Felsen udn schaffte es nicht herauszuspringen. Die NPCs der neuren Spiele sind schon weniger dumm: Sie bleiben nur noch sehr selten in Felsspalten hängen oder laufen gegen Bäume. Ihre Reaktionsfähigkeit wurde verbessert, sie sind genauer programmiert, verfügen über mehr Wissen.

Hier sind wir an einem Punkt angelangt der für Intelligenz unheimlich wichtig ist: Wissen. Intelligenz ist zum einen mal die Fähigkeit Wissen anzuwenden. Ein NPC ist intelligenter, wenn er auf mehr Merkmale in der Umwelt des Spieles reagieren kann und dafür adäquate Logarithmen anwenden kann. Wenn man aber merkt, dass ein NPC in einem Kampf gegen Feinde nicht ordentlich zurückwicht, nicht flüchtet, wenn er den Kampf klar verlieren wird, nicht einmal eine andere Taktik versucht, so zeigt sich schnell, weshalb ein realer Spieler intelligenter ist: Er kann sein Verhalten anpassen, er kann LERNEN.

Hier sind wir am zweiten, dem wichtigeren Punkt der Intelligenz angelangt: Intelligenz ist Lernfähigkeit. Wenn man etwas lernen kann, kann man sich an eine Umwelt anpassen, kann man neue Fähigkeiten generieren. Ein gutes Beispiel ist hier ein Hund: Ein Hund, dem man schnell neue Fähigkeiten beibringen kann gilt als intelligent, denn er ist lernfähig. Erlebt er eine Situation mehrmals, wird er mit gewisser Lernfähigkeit sich beim zweiten Mal adäquater verhalten. Ein NPC macht das nicht.

Hier haben wir also die zwei wesentlichen Aspekte der Intelligenz herausgestellt: Die Fähigkeit Wissen zu generieren, zu lernen und die Fähigkeit Wissen anzuwenden. Mit diesen zwei Fähigkeiten kann immens intelligentes Verhalten vollbracht werden: Affen z.B. können Lernen, dass sie mit Stäben besser bestimmte Aufgaben verrichten können. Die meisten, oder wahrscheinlich alle Säugetiere handeln nicht nur instinktiv, sondern lernen sehr wohl auch über Reize in der Umwelt, die sie lieber meiden oder die sie nicht meiden müssen.

Ein dritter Faktor, der für Intelligenz sehr wichtg ist, stellt die Umwelt dar. Die Umwelt ist dabei vor allem wichtig für die Einschätzung der Intelligenz. Ein Organismus, ein NPC, was auch immer kann nur so intelligent sein, wie seine Umwelt ihm die Möglichkeit dazu bietet. Ein gutes Beispiel ist Mario in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=qv6UVOQ0F44 .
Mario kann hier lernen sich an seine Umwelt anzupassen, seinen Gegnern auszuweichen, in den richtigen Momenten zu springen. Mario ist in der Tat sehr gut an seine Umwelt angepasst und verhält sich intelligent. Mario kann aber nicht intelligenter werden. Er hat beschränkte Verhaltensmöglichkeiten und beschränkte Anforderungen. Mario in für diese Umwelt maximal intelligent, denn er kann mit allen Anfordernissen umgehen und kann alle Verhaltensmöglichkeiten ausschöpfen. Eine höheren Intelligenz, ein intelligenteres Verhalten ist nur möglich, wenn man Mario in eine komplexere Welt mit mehr Verhaltensmöglichkeiten steckt.

Das ist also intelligentes Verhalten. Interessant bleibt am Ende die Frage, ob diese 3 Bedingungen ausreichend sind, um z.B. "Bewusstsein" bzw. eine Persönlichkeit zu erzeugen. Ich selbst meine: ja. Andere würden mir vermutlich widersprechen. Wie Lernfähigkeit, Anwendungsfähigkeit und Umwelt für die Entstehung einer Persönlicheit zusammenwirken und waurm sie wohl hinreichend sind, ist aber eine andere Frage, der ich mir ein anderes Mal widmen werde.

Montag, 20. Juli 2015

Bachelor of Science

Zwei Jahre und 9 Monate, 180 ECTS Punkte, 4500 Stunden Arbeit, also etwa 113 Wochen Vollzeitarbeit später - ich bin Bachelor of Science. Es ist nun gute 2 Wochen her, seitdem ich offiziell Absolvent eines Studiums bin. Ich darf mich zwar nicht Psychologe schimpfen, aber immerhin habe ich einen psychologischen Abschluss. Es sind 2,75 Jahre vergangen - sehr schnell. Ich habe sehr viel gelernt. Wie hat mich mein Studium verändert?

Ich habe mich vor meinem Studium immens darauf gefreut endlich Student zu sein. Psychologie zu studieren ist ein erstes Lebensziel von mir gewesen, dass ich erreicht habe. Als erster Student meiner Verwandtschaft, zumindest der mir bekannten Verwandtschaft, hatte ich nicht viel Ahnung wie das wohl sein würde zu studieren. Festzuhalten ist, dass das Psychologiestudium ziemlich exakt dem entsprochen hat, was ich erwartet habe: Viel Methodenlehre, breitgefächertes Wissen über verschiedenste Bereiche des Verhaltens und Erlebens und einiges an Lernaufwand.

Ich erinnere mich noch an das Bild des Studenten, das ich im Kopf hatte, wie ich einmal sein würde: Ich stellte mir einen ernsten jungen Mann im Trechncoat vor, der mit seiner Lehrertasche auf den Weg in die Universität war: Strebsam und intellektuell. Das Studium füllte mein Leben aus und das Leben war gut organisiert. Dass dieses Bild der Realität nicht entsprechen konnte war klar. Die Lehrertasche habe ich mir tatsächlich ab und an übergeschnallt, strebsam war ich zeitweise auch. Doch insgesamt war die Zeit, die ich in der Universität verbracht habe sehr kurz.

Studium heißt mehr als Wissensaneignung. Es ist in der Tat Bildung, Bildung einer Persönlichkeit, Entfaltung der eigenen Interessen, ein Stadium zwischen Jugend und Erwachsenenalter, dass in dem Spiel SIMS zurecht als eigene Alterstufe eingeführt wurde. Man musste sich zurechtfinden in dieser neuen Welt. Man wurde allein hineingeworfen in eine neue Stadt und einen neuen Lebensabschnitt. Man musste lernen selbstständig zu sein, Kontakte zu knüpfen, eine Wohnung oder Wohngemeinschaft zu meistern. Die Wissensaneignugn stand im Hintergrund. Das Studium bietet einem die Möglichkeit sich selbst neu zu entdecken und endlich der zu sein, der man ist und in der Schule nie sein konnte.

Semester 1: Alles ist geil 

Vorlesungen besuchte man anfangs recht häufig,  man versuchte mitzuschreiben und Wissen in sich aufzusaugen. Letztendlich stand jedoch die Uni im Hintergrund. Das erste Jahr bestand darin sich einen Freundeskreis aufzubauen, sich ein neues Zuhause zu bauen und seine eigene Rolle im studentischen Kreise festzulegen. Wir tranken viel und schliefen wenig, nie war ich so offen gegenüber Fremden Personen, wie im ersten Semester des Bachelors. Das WG-Leben war ein langes Event, man kochte zusammen, lud Freunde ein und ein jeder Tag war besonders. Es war ein riesiges Stück Anfangseuphorie. Insgesamt muss man jedoch sagen, wohnte ich an zwei Orten. Fast jedes Wochenende fuhr ich in die Heimat und pflegte die Kontake. Ich hatte einen Hauptwohnsitz und einen zweiten wollte ich bilden.

In der ersten Prüfungsphase lernte ich viel und lange. Ein jeder Tag war gut gefüllt mit Stoff und ich konnte ihn letztendlich in und auswendig. Als die Noten kamen wurde mir schnell klar: Eine 1 schaffe ich auch mit der Hälfte oder noch weniger Aufwand. Doch ich wollte alles wissen. Wenige Prüfungen habe ich geschoben, es war nur eine oder zwei - sogar ohne Gewissensbisse. Das erste psychologische Wissen ist inzwischen sehr verblasst. Dinge wie den Bystander-Effekt vergisst man natürlich nicht, doch gab es nur wenig so zentrales.

Den Beginn meiner ersten Semesterferien zögerte ich hinaus und lebte noch ein wenig in Innsbruck. Als ich in die Heimat zurückkehrte war ich in einer hocheuphorischen Stimmung und fühlte mich endlich als das was ich immer sein wollte: ein Student. Mehrere Wochen am Stück daheim zu sein schüttelte meine Gefühle durcheinander. Wo wollte ich sein, wo war mein Leben, waren 2 Hauptwohnsitze machbar? Ich versank im heimatlichen Freundeskreis und fuhr schweren Herzens zurück nach Innsbruck. Das erste Semester war hoch emotional, spannend und machte Lust auf mehr.

Semester 2: Studieren ist geiler

Das zweite Semester war ein wenig Desillusionierung: Zwei Hauptwohnsitze war nicht machbar. Emotional an zwei Orten gebunden zu sein war schmerzlich und sorgte für Streit. Innsbruck wurde mehr, die Heimat wurde weniger, die Wochenenden an denen ich zurückfuhr wurden seltener. So kam es zu einer Vertiefung der Freundschaften in Innsbruck, das Studium und die Vorlesungen wurden unwichtiger. Man besuchte nur mehr die Hälfte und das mit gutem Gewissen. Die Sonne strahlte und man entdeckte die Stadt im Sommer.

Die zweite Prüfungsphase stand im Motto der Aufschiebung: Im Oktober war auch noch Zeit. Der Spaß stand im Vordergrund, Prüfungen sollte zwar eine gute Note bringen, wann war jedoch egal. Man entdeckte erste Interessensgebiete in der Psychologie und freute sich auf das dritte Semester. Vorerst standen jedoch 3 Monate Ferien an.

Zurück in die Heimat im Sommer. Festzustellen waren die ersten Unterschiede zwischen einem selbst und den alten Menschen. Man fuhr in den Urlaub und für mich war es wie immer, für die anderen ein Event. Man stellte Differenzen in der Themenwahl fest, man merkte, dass es nicht mehr so passte wie früher. So folgte die Rückkehr nach Innsbruck bald. Einige Zeit verbrachte ich in Innsbruck, ein wenig mehr in der Heimat.

Semester 3: Prüfungen und Bier

Als das neue Semester begann wurde einem die schwindende Zeit bewusst. Waren wir wirklich schon ein Jahr in Innsbruck? Es kam mir vor als hätte ich gestern begonnen zu studieren. Da war so viel Euphorie, so viel Lust, eine immer tiefer werdendes Erkenntnisbegehren. Wir waren nicht mehr die Neuen, wir waren die Dritties, bereits da und doch nicht angekommen. Man trank noch immer viel und besuchte öfter Clubs. Die Kreise wurden spezifischer, Cliquen bildeten sich aus, erster Freundschaftsneid entstand, Menschen fühlten sich ausgeschlossen oder gut aufgehoben. Wir waren gleich, hatten die gleichen Vorstellungen von der Welt und diskutierten. Klischeestudenten waren wir. Daheim wurde noch weniger. Daheim sehnte sich nach mir, doch ich war lieber in Innnsbruck.

Die Aufenthalte in der Uni wurden weniger, zwei, vielleicht drei Vorlesungen besuchte ich. Es sickerte langsam durch, dass kein Bedarf bestand in der Uni zu sitzen, dass der Mehrwert eher gering war und man zur Fremdbeschäftigung neigte. Draußen gab es noch viel zu entdecken. Persönlichkeitswerdung stand im Vordergrund. Es gab ein erstes Seminar, Anwesenheitspflicht und wissenschaftliches Arbeiten. Beschäftigt war ich das ganze Semester mit Prüfungen, alle jene die ich im Sommer verschoben hatte. Prüfungen und Bier, so ließ sich das Semester zusammenfassen.

Man fing an Dinge zu verpassen in der Heimat. Die Semesterferien waren kurz und der Kopf war in Innsbruck, wenn es auch der Körper nicht war. Daheim war nicht mehr so wichtig und dennoch sehr wichtig. Der Hauptwohnsitz war nun in Innsbruck. Das gefiel nicht allen. Bei Gesprächen und Kontakt in der Heimat wurde klarer, dass man sich mehr und mehr in der Lebensweise unterschied. Man war nun Student und die anderen nicht.

Semester 4: Angekommen.

Das vierte Semester war Chaos. Emotionale Bindungen in Innsbruck waren anstrengenend, aber hatten sich ergeben. Streit mit Daheim entstand immer öfter. Wir gingen nie aus. Wann waren wir das letzte mal in einem Club? Die Zeit raste und wir saßen zusammengerobbt in kleinen Wohnungen. Wir tranken immernoch viel, die Bierdosen standen bis zur Decke. Der Hauptwohnsitz war endgültig in Innsbruck angekommen. Alles wurde normaler. Die Anfangseuphorie schwand.

Waren wir jemals in der Uni? Ich besuchte nur eine Vorlesungen und diese war nicht mal im Studienplan vorgesehen. Psychologie war interessant, ich lernte alles gerne, doch Vorlesungen besuchte ich nicht. Zeitverschwendung. Praktikant war ich, eine neue Rolle lernte ich. Ich baute ein Leben rund um die Uni auf und das führte zu Konflikten mit dem restlichen Leben. Prüfungen gab es ein paar. Schieben musste ich einige. Der Notenschnitt sank und es intessierte mich kaum.

Den Sommer verbrachte ich in Innsbruck. Ich hatte Praktikum. Die Stadt im Sommer war öde und leer und doch waren wir da. Es war unsere Stadt und wir arbeiteten. Man stand auf, ging arbeiten, aß und trank Abends zusammen und legte sich schlafen. Ganz früh und nochmal spät war ich in der Heimat, lag in der Sonne und genoss die alten Freundschaften. Ich war zu Besuch und merkte langsam, dass ich immer weniger dazu gehörte. Das schmerzte und trotzdem wehrte ich mich nicht.

Semester 5: Kater.

Im vorletzten Semester war ich Tutor. In der Zeit nach der Anfangseuphorie brauchte man Menschen, die einen in euphorische Stimmungen versetzten. Es klappte. Ich ging oft aus, kam spät nach hause. Der Kater wurde zum Lebensgefühl, sowohl der alkohol- als auch muskeltbedingte. Meine Clique war Normalität, wir machten nicht viel mit anderen, außer im Tutorium. Die Differenzen zwischen uns Fünfties wurden klarer, unsere Persönlichkeiten und Interessen waren eindeutiger abzugrenzen. Der große Mobb war wurde endgültig durch Kleingruppen abgelöst und Feindschaften waren bereits entstanden.

Die Bachelorarbeit stand im Vordergrund. Planung und Literaturrecherche. Ein paar Prüfungen schrieb ich nebenbei. Vorlesungen gab es eh kaum und sie waren auch nicht relevant. Anwesenheitspflichten mussten durchgestanden werden. Es war nicht mehr alles interessant. Die eigene Themenwahl wurde sehr spezifisch. Seminare wurden mehr. Uni wurde langsam aber sicher zur Pflicht und der Enthusiasmus sank. Die Noten waren gut. Die Zeit plätscherte dahin.

Das Ende des Semesters kam schnell und Semesterferien gab es kaum. Es war voll mit Planung. Heimataufenthalte gab es kaum und sie waren mehr ein anstrengender Kurzurlaub als Spaß. Ich hatte mich verändert und differenziert. ich war anders als meine Menschen daheim und dennoch verstanden wir uns. Die alten Themen funktionierten. Meine Abwesenheit wurde zunehmend akzeptiert.

Semester 6: Alltag.

Das sechste Semester war kurz und voll mit Alltag. WG-Alltag, Studiumsalltag, Freundschaftsalltag. Es gab kaum mehr Events, kaum mehr große, interessante Dinge. Wir hatten uns eingenistet und eingerichtet und verbrachten viel Zeit miteinander. Bier war ebenfalls Alltag. Langsam kam man sich vor wie ein Alkoholiker. Wir kochten viel und sahen fern. Wir gingen nicht aus. Wo waren die anderen Menschen geblieben? Wir sahen sie nicht, wir vermissten sie nicht.

Uni war nur mehr ein "Abhak"-Projekt: Letzte Seminare, letzte Prüfungen, die Bachelorarbeit abschließen. Ich erledigte alles mit mehr oder weniger vorhandenen Motivation. Die Lust auf das Bachelorstudium war vorbei. Die Sehnsucht zum Master war da. Man hatte seine eigenen Themen. Man hatte seine Spezialisierung langsam gefunden. Viele wollten nicht mehr zu breitgefächertes Wissen erhalten, nur mehr das, was einen selbst voranbringt. Die Persönlichkeitsbildung wirkt recht abgeschlossen, doch wahrscheinlich ist sie das nicht.

Blicke ich nun zurück so merke ich wie sich die Grundstimmung verändert hat, wie ich mich verändert habe. Die jugendlichte Leichtheit ist nicht gestorben, sie nimmt jedoch ab. Das Ende des Studiums ist in Sicht und ich bin in Innsbruck angekommen. Daheim zu sein ist komisch. Es ist wie ein wenig gelebte Vergangenheit und doch vollkommen anders. Die Zeit stand hier nicht still, die Menschen haben sich verändert. Was einmal war ist nicht mehr so. Wer weiß wo wir in ein paar Jahren stehen werden? Werden die Freundeskreise noch bestehen?

Ich bin nun also Bachelor of Science. Ein Abschluss der in Psychologie nicht viel wert ist. Dennoch bin ich stolz es so weit geschafft zu haben, stolz diesen Titel erlangt zu haben. Studium heißt Bildung und nicht Ausbildung: Das hat der Bachelor geschafft. Wir sind nicht fähig Menschen konkret zu helfen oder ihr Leben zu optimieren, wir wissen jedoch in welche Richtung es uns schlägt. Wir haben die für uns zentralen Kenntnisse erlangen können. Der Master ist der Weg, der uns in die Arbeit und damit ins Erwachsenalter führt. Man wird langsam alt.

Sonntag, 10. Mai 2015

Arbeit in der globalen Welt

Arbeitskraftunternehmerthese. Es ist das letzte Thema, das ich für die anstehende Prüfung zur Arbeits- und Organisationspsychologie lernen musste. Diese These sagt aus, dass der heutige Arbeiternehmer sich mehr selbst kontrollieren muss, sich mehr ökonomischen Prinzipien im gesamten Leben unterwerfen muss. Man muss sich fortwährend ausbilden, eine Humanressource sein, in der kalten globalisierten Welt.

Die Arbeitswelt hat sich verändert. Das ist keine Information ohne Neuigkeitswert. Doch es interessant, wie sie sich verändert hat. Zu Beginn der industriellen Revolution war der Mensch Proletariat. Man wurde komplett ausgebeutet zum Zwecke des Gewinns des Unternehmens. Da war nichts mit 40 Stunden Woche, nichts mit Urlaub oder Arbeitnehmerrechten. Doch es hat sich verändert. Die Rechte kamen, die Industrie wurde revolutioniert. Die klassische 40-Stunden Woche entstand, der Arbeiter hatte Rechte, Gewerkschaften waren da und forderten.

Heute im 21. Jahrhundert ist Globalisierung Realität. Globalisierung heißt leider Neoliberalismus: Öffnung von Märkten, globaler Handel, weltweite Konkurrenz. Das mag zunächst nicht schlecht klingen - ist es auch nicht - die Konsequenzen, die wir jedoch haben und noch haben werden sind schon enorm. Es wird privatisiert, Arbeitnehmergesetze werden gelockert, um international agieren zu können. Man muss flexibel sein. Zeitarbeit nimmt zu, mal braucht man mehr Menschen, mal weniger. Es ist wieder eine totale Ausbeutung der Einzelperson da. Der Unterschied ist dieses mal, dass wir das als Individualisierung sehen. Wir hassen es und lieben es doch gleichzeitig uns entscheiden zu können. Selbstverantwortung zu haben.

Doch ich sage das alles ist ein Problem. Wir Öffnen uns immer weiter, weil wir glauben, dass es keinen anderen Weg gäbe. Doch den gibt es. Wie es ihn auch damals gab in der industriellen Revolution. Ein Amerikaner mag das vielleicht anders sehen, oder ein Wirtschaftler. Doch Wirtschaft braucht Regeln. Wirtschaft braucht Gesetze und einen Staat. Der Markt regelt eben nichts. Der Markt muss kontrolliert werden. Nur dann kann eine Wirtschaft entstehen, die nachhaltig ist und der Ressource Mensch gerecht wird. Wenn es keine Regeln und Gesetze gibt, dann ist der pure Wettbewerb mit all seinen hässlichen Facetten die Konsequenz. Dann haben wir ihn, den Arbeitskraftunternehmer.

Freiheit bedeutet nicht Chaos und Ungezügeltheit, Freiheit bedeutet einen Rahmen zu Schaffen, in dem sich der Mensch selbst entfalten kann und entscheiden kann und eben nicht muss. Diese "neoliberale Freiheit", die wir immer weiter schaffen zerstört uns. Sie führt auch zu all den Konflikten, die wir haben. Die Leute suchen Schuldige, sie schimpfen auf den Staat, der sich der Wirtschaft unterwirft.

Wir brauchen eine neue wirtschaftliche Revolution, die die nötige Kontrolle über die Globalisierung gewährleistet. Dafür brauchen wir große Märkte, mit großen Kontrollorganen. Die Welt in der Zukunft muss eher kontinental als national gestaltet sein. Innerhalb eines Kontinents gibt es in der Regel fast alle nötigen Ressourcen. Innerhalb eines Kontinents kann man ein System schaffen, das Kontrolle hat und zu Wohlstand führt. Je kleiner eine Gruppe ist, desto mehr muss sie sich anpassen, um am globalen Markt eine Chance haben zu können. Die logische Konsequenz ist also größer zu werden, um individueller bleiben zu können.

Es ist weiteres Appell an Europa. Wir brauchen dieses System, diesen Gesamtstaat. Dann können wir endlich wieder gestalten, dann können wir uns dem Neoliberalismus entziehen. Dann können wir wieder eine soziale Marktwirtschaft werden.

Dienstag, 28. April 2015

Skizzerung meines psychologischen Menschenbildes

Das Ende des Bachelors naht und es wird Zeit für einige Reflexion. Durch die Erkenntnisse des Studiums kam es zu zahlreichen Veränderungen meines Menschenbildes, sodass es interessant erscheint einmal den aktuellen "Status Quo" zu skizzieren.

Modell des Alltagsmenschen.

Die obige hässliche Grafik skizziert mein Menschenbild im Alltag. Es besteht dabei aus verschiedenen Komponenten, die Zusammenwirken.

Im Zentrum, im Kopf, steht das Arbeitsgedächtnismodell von Cowan. Es besteht einfach gesagt aus dem Langzeitgedächnits (LZG). Ein Teil des LZG ist aktiviert, "zugriffsbereit". Diesen aktivierten Teil des LZG stellt der äußere Kreis innerhalb des Kopfs dar. Ein noch kleinerer Teil des LZG steht im Aufmerksamkeitsfokus. Dies ist der Teil, der uns gerade bewusst ist, z.B. Gedanken ein Bild auf das was wir uns konzentrieren. Dargestellt wird der Aufmerksamkeitsfokus als der innere Kreis.

Ein weiterer zentraler Punkt sind Wahrnehmungsprozesse. Die Augen stehen hierbei stellvertretend für jegliche Wahrnehmung, ob visuell, taktil, auditiv, innerkörperlich oder außerkörperlich. Wahrnehmungsprozesse stehen in Verbindung mit dem Aufmerksamkeitsfokus. Etwas, dass wir z.B. gerade mit dem Auge fixisieren steht im Aufmerksamkeitsfokus.

Ein dritter wichtiger Punkt sind Heuristiken. Der Mensch orientiert und entscheidet sich nicht nach dem besten Algorithmus. Dies wäre viel zu zeit- und energieaufwendig. Stattdessen nutzt man "Daumenregeln", um sich in der Welt zurechtzufinden.

Wie interagieren diese nun? Zunächst ist es wichtig sich Gedanken über das LZG zu machen. Im LZG sind verschiedenste Informationen abgespeichert. Diese können u.a. Faktenwissen darstellen, Wissen über Erlebnisse "episodisches Wissen" oder Wissen über Bewegungen. Am besten merkbar sind Prozesse, Gesetzmäßigkeiten, Abläufe, Regelen. Ein Beispiel wäre, dass man sich gut merken kann, wie eine Hebelwirkung funktioniert, die dahinterstehende mathematische Formel hingegen verblasst recht schnell. Heuristiken, Daumenregeln sind bestimmte einfache "Gesetzesmäßigkeiten", die unter der Voraussetzung von bestimmten Fakten funktionieren. Meine Annahme ist daher, dass das LZG v.a. aus Heuristiken und den Fakten bestehen, von denen die Gültigkeit der Heuristik abhängt.

Währenddessen wir uns durch die Welt bewegen, nehmen wir zahlreiche Informationen wahr. Mithilfe dieser Informationen kann das Gehirn Prognosen erstellen und uns auf mögliche Situationen vorbereiten. Der Begriff des Primings beschreibt in etwa diesen Prozess. Hierbei werden im Gedächtnis bestimmte Informationen "vorgeheizt", quasi aktiviert. Wenn wir beispielsweise einen Artikel über vegane Ernäherung lesen, so ist unser Wissen über Ernäherung "griffbereiter" als das Wissen über der Reperatur eines Automotors. Mithilfe von Priming erfolgt nun die Auswahl jener Bereiche im Gehirn, die für die aktuelle Situation von belang sein könnten("aktivierte Teile des LZG). Dieser Prozess ist uns vollkommen unbewusst.

Der aktivierte Teil des Gehirns hat wiederum Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung. So wird gesteuert, auf welche Reize der Umwelt besonders geachtet wird (Monitoring). Sind wir beispielsweise hungrig, so sind bestimmte Hirnregionen aktiviert. Dadurch nehmen wir Gerüche von Essen intensiver wahr.

Durch diese Wechselwirkung von Wahrnehmung und den aktivierten Teilen unserers LZG sind wir jederzeit auf wahrscheinliche Szenarien vorbereitet und orientieren uns bezüglich unserer Bedürfnisse, ohne dass wir aktiv darüber nachdenken müssen.

Natürlich besteht auch eine Wechselwirkung zwischen dem Aufmerksamkeitsfokus und der Wahrnehmung. Wenn wir beispielsweise die Nummer eines Freundes im Telefonbuch suchen, so richten wir unse Wahrnehmung aktiv darauf aus, diese zu finden. Es findet ein "Top-Down"-Prozess statt - vom Kopf nach außen.
Fällt jedoch ein Kind neben uns auf die Straße, so wird sofort unsere Aufmerksamkeit auf dieses Kind gerichtet. Es kommt zu einem "Bottom-Up"-Prozess - von außen in den Kopf.

Wie bereits erwähnt bereitet sich unser Gehirn jederzeit auf wahrscheinliche Veränderungen der Situation vor. So haben wir ein vorgeheiztes Repertoire an Verhaltensweisen, möglichen Handlunge, auf die wir ohne groß nachzudenken, also unmittelbar zurückgreifen können. Weiterhin können wir natürlich auch aktiv Handeln und uns für bestimmte Verhaltensweisen entscheiden. Dies ermöglicht der bewusste "Aufmerksamkeitsfokus".
Das Ergebnis der Handlung, oder auch die ganze Handlung wird dabei wahrgenommen und beeinflusst unseren Aufmerksamkeitsfokus.

Welche Rolle spielen nun die Heuristiken? Im Alltag handeln wir heuristisch. Wir denken nicht lange nach, was wir tun, wie wir uns bewegen, etc.. Das LZG als Menge von Heuristiken stellt nun Heuristiken für die jeweilige Situation zu Verfügung. In jedem Moment haben wir also die Heuristik zur Hand, die im aktuellen Moment, nach unserer bisherigen Erfahrung am brauchbarsten ist. So wird effektives Handeln und Orientierung möglich. Müssten wir tatsächlich immer erst aus unserem riesigen Wissenrepertoire die richtige Kombination von Wissenselementen finden, so wären wir im Alltag stark eingeschränkt. Ein Mensch, der erst nachdenken muss wie er handelt, wenn ihn ein Tiger angreift, ist ein toter Mensch.

Zusammenfassend lässt sich sagen: In jedem Moment, in dem wir uns durch die Welt bewegen findet jede Menge Aktivität im Hirn statt. Wir nehmen Informationen auf und verarbeiten sie. Damit dies schneller gelingt, ist immer eine gewisse Teilmenge des Gehirns vorgeheizt, um schnelleren Zugriff zu gewähren. Mithilfe von aktivierten Heuristiken können wir uns nun im Alltag zurechtfinden und funktionieren effektiv.

Abschließend sei bemerkt, dass Heuristiken natürlich zahlreiche Formen annehmen können. Eine negative kognitive Grundannahme wäre zum Beispiel auch eine Heuristik. Wenn wir beispielsweise der Ansicht sind, dass uns alle Menschen hassen, so führt diese Heuristik dazu, dass wir vermehrt Informationen aufnehmen, die darauf hinweisen, dass eine Person ein Problem mit uns hat.

Dieses "Modell" ist auch gut verträglich mit biologischen Korrelaten. Beispielsweise lässt sich schon kurz vor unserer Handlung Hirnaktivität beobachten. Diese kann man als Ergebnis des Primings betrachten. Heuristiken lassen sich auch als Netz von Neuronen begreifen. Die Synapsen wachsen und das Neuronennetz wird häufiger zum Einsatz kommen (Siehe Aritkel Spuren im Schnee).

Sonntag, 26. April 2015

Das ungenutzte Potential der studentischen Macht

Studenten zetteln Revolutionen an. Zumindest lernt man das so.
Warum tun wir das dann eigentlich nicht mehr?

Gründe gäbe es genug:

Grund 1: Bafög.
Das Bafög ist ein Witz. Knapp 600 Euro sollen laut der Regierung ausreichen, um als Student zu leben. 600 Euro. In welcher Studentenstadt kommt man schon gut mit 600 Euro zurecht? Theoretisch ist das Bafög ja dazu gedacht auch Lehrmittel, wie Bücher zu kaufen. Bei Mietpreisen von 350 Euro oder mehr kann man da nur lachen. Es sind sage und schreibe 225 Euro für die Miete vorgesehen.
In welcher Stadt kann man bitte für 225 Euro leben ohne in einer 10 m² Baracke zu leben?
Und v.a. in welcher Stadt kann man das großflächig?

Und da sind wir auch schon bein nächsten Grund.

Grund 2: Mietpreise.
Es ist abartig was man für eine Wohnung zahlen muss. Ich selbst mag in Innsbruck wohnen, das allgemein ein teures Pflaster ist, aber dieses Problem gibt es ja auch über all anders. Es kann doch nicht sein, dass 2/3 des Geldes, das man zur Verfügung hat schon weg sind, wenn man gerade einmal seine Warmmiete, Internet und GIS(GEZ)-Gebühren gezahlt hat. Es soll einmal eine Zeit gegeben haben, in der Staaten sozialen Wohnungsbau betrieben haben. Warum tut man das denn heute nicht mehr großflächig? Warum verkauft man Wohnungen Privatleute? Staatliche/städtische Wohnungen müssen doch eine wunderbare Einnahmequelle sein.

Grund 3: Masterzugang.
Ein Bachelor ist ein Witz. Ich bin nun kurz dem Ende des Bachelor in Psychologie und habe einen Scheiß für die Anwendung gelernt. Logischerweise. Schließlich muss man erst einmal Grundlagen haben, bevor man sie anwenden kann. Doch ich brauche den Master, um arbeiten zu können. Da gibts keine Ausrede. Es kann nicht sein, dass man auch bei Masterbewerbungen Schnitte von 1,5 braucht. Und man selbst ist dann wieder der Gearschte, der seinen Abschluss jahrelang hinausziehen muss. Die Gesellschaft dankt es einem mit dem schönen Wort "Schmarotzer".

Es gibt natürlich noch viele weitere Gründe auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren, zu protestieren, Steine auf den Bundestag zu werfen. Doch warum tun wir es nicht? Sind wir zu "zivilisiert"? Haben wir Angst? Wir sind immerhin 2,6 Mio. Menschen. Knapp 3 % der Gesellschaft. Mit Unterstützung von Schülern und Azubis können wir locker in den Bundstag einziehen.

Warum tun wir es nicht? Warum ziehen wir nicht auf die Straße und schreien den Frust hinaus? Warum nutzen wir nicht die Macht die wir haben? Wir sind viele. Wir sind die Zukunft. Sind wir zu faul oder zu unmotiviert? Woran liegt es, dass wir so unmotiviert sind?

Samstag, 25. April 2015

Es fehlt Europa

Politisch interessiert zu sein, bedeutet sich mit seiner Welt auseinanderzusetzen.

Europa ist Realität. Mag es auch viele gerade ältere Mitbürger geben, die in der Vergangenheit leben, so ist es unbestreitbar. Was schert noch was in Berlin passiert oder in Athen? Wir leben in einem riesigen gemeinsamen Land. Dieses Land mag seine kulturellen Unterschiede haben, doch uns verbindet vieles: die Vergangenheit - die Geschichte, die Gegenwart - die Wirtschaft, die Zukunft - der Klimawandel, um nur drei Beispiele zu nennen.

Es gibt kaum lokale Krisen mehr. Alle wichtigen Krisen sind globale, internationale Krisen: Klimawandel, demografischer Wandel, Ressourenmangel, Wirtschaftskrisen, etc.. Lokal zu denken ist oft Fehl am Platz und dennoch so verbreitet. Es fehlt an europäischen Meinungsmachern.

Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Der erste Satz aus der deutschsprachigen Version von Edward Bernays Buch "Propaganda" spricht wahre Worte. Heute gibt es kaum noch große Autoriäten, die die Meinung bilden. Es gibt Organisationen, Zeitungen, politsche Parteien, Lobbys, und viele weiteren, die zur Meinungsbildung da sind. Und es ist nötig. Ohne breitflächige Meinungen und Einstellungen gibt es keine Richtung, keinen Weg.

Und hier sind wir bei einem grundsätzlichen Problem Europas. Es gibt kaum solche europäischen Meinungsmacher. Und die die es gibt kennt kaum wer. Wir sind so beschäftigt mit unseren nationalen Gedanken, dass wir das europäische nicht sehen. Wir sind so damit beschäftigt lokale Interessen zu vertreten, dass wir die Macht die wir haben könnten nicht sehen.

Europa ist eine wahnsinnige Möglichkeit der Gestaltung. Die Macht über die Wirtschaft ist uns abhandengekommen als die Globalisierung immer größer wurde. Ein Gesetz, das in Berlin beschlossen wird, in London aber keine Gültigkeit trägt, wirkt nur begrenzt. Es wirkt nur in einem begrenzten Raum, der dank freien Grenzen und gemeinsamer Währung locker umgangen werden kann. Was wir brauchen sind globale Kontrollmöglichkeiten.

Es wirkt schon etwas verdreht, dass wir global leben, aber lokal regieren. Wir jungen Menschen sollten es als unsere Aufgabe sehen das zu verändern, ehe es zu spät ist. Wir brauchen nicht "Mehr Europa", wir brauchen Anerkennung von Realität. Wir müssen uns der Realität stellen, politisch sein.

Oft wird mir gesagt, wir sind noch weit weg von den Vereinigten Staaten Europas, doch das sind wir nicht. Es existiert bereits eine Generation Europäer und wir werden immer älter und einflussreicher. Die alte Generation wird und muss vertrieben werden. Wir müssen das tun, was für uns angebracht ist und das ist Europa.

Wir brauchen europäische Zeitungen, die unsere europäischen Blick bilden und schärfen.
Wir brauchen eine europäische Regierung, die die Nationalität in die Schranken weist.
Wir brauchen eine europäische Öffentlichkeit, die sich endlich um die globalen Krisen kümmert.

Probleme muss man an den Ebenen angehen, in denen sie sich befinden. Und diese Ebene ist global.

Sonntag, 29. März 2015

Ist Bewusstsein ein brauchbares Konstrukt für die Psychologie?

Bewusstsein. Ein Begriff, ein Konstrukt mit vielen Bedeutungen: Wach sein, etwas wissen, wissen dass man existiert, etc.. In der Psychologie ist Bewusstsein ein viel benutzter Begriff. Schon Freud redete von Bewusst und unbewusst und auch noch vorbewusst. Heute hat Bewusstsein viel mit Aufmerksamkeit zu tun, wird teilweise mit ihr gleichgesetzt und ist trotzdem etwas anderes viel zentraleres.

Bewusstsein ist vor allem ein Begriff, der uns von anderen Wesen unterscheidet. Wir haben Bewusstsein. Tiere haben kein Bewusstsein. Bewusstsein macht uns zu etwas besonderem. Und das obwohl wir uns nicht einmal einig darüber sind worüber wir reden oder auch wie man Bewusstsein messen sollte. Der Rouge-Test? Setzt voraus, dass man sehen kann oder zumindest gut genug sehen kann. Dass ein Tier den Rouge-Test nicht besteht heißt noch lange nicht, dass es kein "Bewusstsein" besitzt - schließlich ist es doch wach, weiß sicherlich auch den Aufmerksamkeitsaspekt erfüllt er sicherlich locker.

Tiere müssen beweisen etwas zu haben, von dem wir selbst nicht beweisen können, dass wir es haben oder es überhaupt existent ist. Ist Bewusstsein also überhaupt ein Begriff und ein Konstrukt das der Psychologie dienlich ist? Ich wage es zu bezweifeln. Die Vorstellung des Bewusstseins ist mehr der verzweiflte Griff danach etwas besonderes zu sein, dass Körper und Geist zwei unterschiedliche Dinge sind und wir Menschen eine Seele besitzen und damit über dem seelenlosen, instinktiven Tieren stehen.

Auch die Unterscheidung bewusst/unbewusst ist lächerlich. Wo zieht man die Grenze? Bewusst und unbewusst sind allerhöchstens die beiden Extrempunkte einer Skala und selbst hierfür brauchen sie eine eindeutigere Definition. Wir spielen mit Begriffen, die wir nicht verstehen und sehen sie als unverzichtbar an.

In der Wissenschaft sollte man sich vom Konstrukt des Bewusstseins verabschieden. Es bringt uns nicht weiter, es hält uns nur auf. Das Bewusstsein ist ein Konstrukt, das älter ist wie die Psychologie und das wir nun zu fassen versuchen, obwohl wir es besser wissen. Unsere Bedürfnisse unseren "Geist" zu beschreiben können wir mit einem anderen Wort befrieden: Erleben. Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben und eben nicht vom Verhalten und dem Bewusstsein.

Mittwoch, 11. Februar 2015

X verändert das Gehirn.

Immer und immer wieder lese ich in Zeitungen und Zeitschriften folgendes: "Blabla verändert das Gehirn" "bei blabla zeigen sich Veränderungen im Gehirn", etc.. Wenn sich etwas im Gehirn tut, wenn man bei einer Studie noch ein Bild des Gehirns präsentiert, dann kann man sich der Aufmerksamkeit sicher sein. Wie eine Dozentin von mir vor einer Weile bemerkte, gehört es schon einfach dazu noch ein Bild vom Gehirn zu zeigen, damit die Forschung wichtig wirkt.

Veränderungen im Gehirn lösen eine Faszination aus, als ob es etwas Göttliches wäre. Doch was soll sich denn sonst verändern? Was ist bitte besonders daran, dass sich Veränderungen im Gehirn zeigen? Diese Faszination zeigt, wie stark der Glaube an den Dualismus Körper/Geist verbreitet ist. Es ist als ob Körper und Geist immernoch etwas komplett unterschiedliches sei. Man kann sich wohl nicht eingestehen, dass es da nichts magisches, nichts übernatürliches gibt dort in unserem Geist.

Unser "Geist" und unser Gehirn sind dasselbe. Unsere Gedanken, unser Bewusstsein, sind nicht mehr als Hirnprozesse. Wenn man sich etwas merkt, dann verändert sich das Gehirn strukturell, um es wiederabrufbar zu machen. Noch mal: Geist und Gehirn sind nur zwei unterschiedliche Betrachtungsebenen ein und derselben Sache. Da ist nicht mehr. Da ist nichts Heiliges, nichts Magisches, nichts darüber hinaus.

Natürlich verändert sich etwas im Gehirn, wenn wir eine Kognitive Verhaltenstherapie absolvieren. Wo denn auch sonst? Wieso sollten keine "Änderungen" im Gehirn sichtbar werden? Wenn wir das Gehirn als Denk-, Handels-, Steuerzentrale ansehen, dann kann sich auch nur dort eine Veränderungen ebene jener Dinge(des Denkens, etc.) widerspiegeln.

Es ist fraglich, wie lange es dauern wird, bis der Mensch diesen Sachverhalt wirklich verinnerlicht hat, wirklich verstanden hat. Man verneint dadurch nicht die Ebene des Geistes, man raubt ihr lediglich ihre unabhängige Existenz. Wir brauchen zum Verständnis des Menschen verschiedene Ebenen, aber dennoch ist es wichtig sich in den Kopf zu rufen, dass es nur verschiedene Ebenen ein und derselben Sache sind. Gerade als Psychologie, Hirnforscher, Biologe, Neurowissenschaftler, etc. sollte es einen nicht vom Hocker reißen, wenn Veränderungen im Gehirn sichtbar werden. Das ist nichts besonderes, es ist völlig normal, wie der Tod am Ende des Lebens.

Montag, 5. Januar 2015

Positive Psychologie: Die "Everything is possible"-Sekte

Positive Psychologie ist eine Subkultur der Psychologie. Sie möchte eine Wissenschaft für den normalen Menschen im Alltag sein. Das Kernanliegen ist es, dass mehr auf die positiven Aspekte des Menschen geachtet wird, dass man seine Stärken fördert und zur Prävention von psychischen Störungen beiträgt.

An und für sich ist die Idee der Positiven Psychologie nicht schlecht. Die klassische "Psychologie" - zumindest stereotypisch - beschäftigt sich sehr viel mit Störungen. Wie entfernt man Störungen vom Menschen. Es geht darum, dass negative wegzubekommen, nicht aber das positive auszubauen. Die Menschen ihre persönlichen Stärken zu schulen und damit die Welt ein wenig besser zu machen ist sicherlich erstrebenswert. Die Verbesserung der gesellschaftlichen Bedingungen ist sogar ein ethischer Grundsatz der Psychologie.

Interessant sind hierbei z.b. das Undoing-Potenial: Durch das Erleben positiver Gefühle werden negative Gefühle schneller neutralisiert. Erlebt man häufig genug positive Gefühle kommt es zu einer Aufmerksamkeitserweiterung (Broaden-and-built Theory) und man kümmert sich um Ressourcen, die einem in Zukunft gut tun. Letztendlich erzeugt man somit eine Aufwärtspirale, bei dem es einem nach und nach immer besser geht.

Es gibt viele gute Ansätze, z.B. das sogenannte Flow-Erleben: Kommt es in einer Tätigkeit zu einer Passung zwischen Anforderung und Fähigkeit, so erlebt man diese Tätigkeit als zeitlos und super. Flow-Erleben führt zu guten Gefühlen und ist ein guter Ansatz für die Arbeitsoptimierung.

Es gibt allerdings zwei entscheidende Probleme, die die Positive Psychologie hat: Das erste sind neurotische Menschen und das andere der Kapitalismus.

Wer sucht im Internet nach Möglichkeiten, wie es einem besser geht? Natürlich nicht der funktioniernde Normalbürger, schließlich geht es ihm ja halbwegs gut. Neurotische, psychisch kranke Personen suchen nach Mitteln sich besser zu fühlen. Solche Menschen brauche aber Therapien und keine Anleitungen zum "noch glücklicher sein". Solche Menschen können eben nicht adäquat mit Methoden zur Glücksteigerung umgehen, eben weil sie psychisch krank sind. Das ist ja gerade der Kern einer psychischen Erkrankung: Man ist unfähig sich adäquat zu verhalten, unfähig Dinge normal zu sehen, unfähig funktional zu sein. Hier führen solche Methoden nur zu einer einzigen Sache: eine noch tiefere Depression.

Der Kapitalismus ist das sogar noch wichtigere Problem: Wir leben in einer Gesellschaft in der es um Maximierung und Profit geht. Glück und Liebe sind die Religionen unserer Zeit. Sie sollen einfach alles bringen: Sinn, ein gutes Leben, Gummibären, die vom Himmel fallen. Der Kaptialismus verkauft die Ideen der Positiven Psychologie und zeigt eben nicht ihre Grenzen auf. Glück scheint einmal machbar: Man muss es nur stark genug versuchen, man muss sich nur anstrengen und genug investieren und irgendwann werden alle Menschen glücklich sein.

Bullshit!

Schlechte Gefühle, Negativität gehört zum Leben dazu und ist höchst funktional. Das Streben nach Glück kann fast nur im Unglück enden. Ein leistungsgetrimmter Mensch, der darunter leidet, dass er leistungsgetrimmt ist, wird nicht dadurch glücklicher, dass er versucht möglichst viel für sein Glück zu leisten. Leid gehört zum Mensch-sein dazu. Es wird niemals eine perfekte Welt geben, in der niemand leiden muss, in der es allen immer super gut geht. Unser Körper ist nicht einmal dafür gemacht.

Zum Abschluss soll noch gesagt werden: Es gibt zwei grundlegenden Motivationssysteme im Körper: ein Annäherungs und ein vermeidendes System. Das vermeindene System wird immer da sein. Positive dinge und negative Dinge sind biologisch. Das wird nicht weg gehen und es ist auch wichtig. Wenn wir keine negativen Gefühle mehr empfinden können, sind wir schneller alle tot, als ein Stuhl in China umfällt.

Daher: Weg von der positiven Psychologie. Weg von einer Zentrierung des Guten. Wer nur nach Glück strebt, wird unglücklich sein.

Freitag, 2. Januar 2015

Studentischer Jahresrückblick: Jahr 2 im Bachelor

Nun schreiben wir das Jahr 2015. Das fünfte Semester nähert sich dem Ende und ich nähere mich dem Ende das Bachelors. Die Erhebungen für die Bachelorarbeit haben schon begonnen und es ist Zeit für einen Rückblick. Wie haben sich meine Ansichten verändert? Was fasziniert mich? Wohin will ich in der Psychologie?

Persönlichkeit/Identität:
Im Studium werden einen zahlreiche Persönlichkeitstheorien herangetragen und man merkt, dass es nicht so etwas wie die ultimative-alleserklärende Persönlichkeitstheorie gibt. Das Instanzenmodell von Freud ist nett, aber erklärt kaum etwas. Es kommt immer auf den Zweck des Modells an. Die Big 5 sind interessant, wenn es um reines neutrales beschreiben geht. Zur Verhaltensvorhersage sind Gruppenmodelle/Situatonsmodelle interessant. Wenn es um die Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit geht, dann scheint die Patchwork-Persönlichkeit passend zu sein. Zusammengefasst: Kein Thema, bei dem man eine endgültige Meinung vertreten könnte.

Genderdebatte:
Männer und Frauen unterscheiden sich geringfügig. Die Unterschiede innerhalb der Männerschaft und der Frauen sind gewaltig größer als zwischen den Geschlechtern. Man neigt jedoch dazu, bestimmte Stereotypen beim anderen Geschlecht zu bevorzugen. Männer haben sich nach außen orientiert zu verhalten, Frauen sollen mehr über Gefühle reden. Die Unterschiede sind erwünscht. Geschlecht ist und bleibt wohl eine zentrale Kategorie im menschlichen Leben.

Leib-Seele-Problem:
Der Geist, das Bewusstsein, wird vom Gehirn erzeugt. Die Trennung zwischen Körper und Geist erscheint uns natürlich und ist auch zweckdienlich in der Forschung, in der Therapie und auch im Alltag. Auch wenn das Bewusstsein letztendlich nur eine Produktion unserer Zellen ist, nicht mehr als elektrische Impulse im Gehirn, lässt es sich nicht auf biochemische Reaktionen reduzieren. Das Erleben, das Bewusstsein, der Inhalt ist fast ein Fachgebiet für sich selbst. Man kann nur hoffen, dass sich die Psychologie nicht teilen wird und man endgültig anerkennt, dass es beides bedarf: Forschung zum Körper, wie auch zum Geist.

Welche Themen faszinieren mich?
Ein Schlagwort: Selbsterfüllende Prophezeihungen. Überzeugungen, Glauben, etc. in ihren verschiedensten Ausprägungen leiten uns und lassen uns die Welt unterschiedlich wahrnehmen. Unsere Wahrnehmung ist immens subjektiv und auf unsere aktuellen Bedürfnisse und aktivierten Skripts verzerrt. Weiterhin natürlich Gruppen. Der Mensch ist immens gruppenabhängig. Wir haben nicht nur eine, sondern zahlreiche Persönlichkeiten, die sich in Abhängigkeit des Kontexts, insbesondere der Personen um uns herum zeigen. Und das Gehirn: Zu verstehen, wie sehen funktioniert, wie verschiedene Schichten, das zusammenfallen von Neuronen, quasi Kabeln zu etwas so komplexen wie unserer Wahrnehmung werden kann, verändert die Sicht der Welt enorm.

Welchen Fächern fühle ich mich am nahsten?
Die Sozialpsychologie bleibt wichtig. Doch mein Praktikum in der Allgemeinen Psychologie und Vorlesungen in der biologischen Psychologie haben mich wieder den Grundlagenfächern näher gebracht.

Wo sehe ich meine Zukunft in der Psychologie?
Ich möchte in die Forschung. Selbst meinen Teil beitragen. Die Welt immer noch ein Stückchen besser verstehen. Es braucht ein fundiertes Wissen, um die Welt zu verändern. Und irgendwann werde ich meinen Einfluss nehmen.

Eines lässt sich ganz sicher feststellen: Auch nach 2,5 Jahren Psychologie ist mein Enthusiasmus für dieses Fach nicht zu bremsen. Ich liebe dieses Fach.